Bundesregierung muss sich mit SIAG-Krise befassen
Aurich/Emden Bei der Lösung der SIAG-Krise müsse auch die Bundesregierung in die Pflicht genommen werden. Diese Meinung vertrat der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Aurich-Emden, Thilo Hoppe (Bündnis 90/Die Grünen) am vom Emder Bürgermeister Bornemann am Donnerstag (11. Oktober) einberufenen Runden Tisch, an dem sich Politiker, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter aus der Region versammelt hatten.
An dem vom regionalen Tisch geforderten Spitzengespräch in Hannover mit Ministerpräsident McAllister, der Nord LB, verschiedenen Landesministerien und den Betroffenen aus der Region sollten auch Vertreter des Bundeswirtschafts- und des Bundesumweltministeriums beteiligt werden, erklärte Hoppe anschließend in einer Pressemitteilung.
"Sollte der Emder Betrieb, der Teile für Offshore-Windkraftanlagen produziert, aufgrund einer Kreditklemme aufgeben müssen, könnte dies eine Kettenreaktion in Gang setzen - mit sehr negativen Auswirkungen für die gesamte Energiewende", meint Hoppe. Die Energiewende sei jedoch ein Großprojekt von nationaler Bedeutung, das auch die internationale Energie- und Klimaschutzdebatte beeinflusse.
Die Bundesregierung müsste allergrößtes Interesse habe, dass die Energiewende gelinge und es jetzt nicht zu schmerzhaften Rückschlägen im offshore-Bereich komme, erklärt Hoppe.
Die Landesregierung habe selber beklagt, dass es bei der Energiewende auf Bundesebene zu Versäumnissen und Verzögerungen gekommen sei.
Damit nun nicht eine Ebene den schwarzen Peter auf die andere schieben könne, müssten alle relevanten Akteure an einem Tisch zusammenkommen und auch unkonventionelle Maßnahmen in Betracht ziehen, um eine Insolvenz des Emder Betriebs zu verhindern.
Es gehe dabei sowohl darum, Rückschläge bei der dringend notwendigen Energiewende zu verhindern als auch Arbeitsplätze in der Region zu retten, an denen mehr als 1000 Familien hingen.