Regierung Merkel trägt Mitschuld an jedem weiteren gefällten Urwaldriesen
Anlässlich des Internationalen Tages der Tropenwälder am 14. September erklärt Thilo Hoppe MdB:
Die Bundesregierung behauptet, Deutschland stehe an der Spitze der Staaten, die sich für den Schutz der Tropenwälder einsetzen. Angesichts der mangelnden Bestrafung von illegalem Holzhandel und der von der Bundesregierung ungebremst geförderten Nachfrage nach Soja- und Fleischimporten sowie den handelspolitischen Entscheidungen in Europa ist das Gegenteil der Fall: Diese Bundesregierung trägt durch ihre Handels- und Wirtschaftspolitik zur Abrodung von Urwäldern bei. Sie ignorieren die Bedeutung der Wälder für die Biodiversität und für Bauern und Indigene, deren Überleben ganz direkt vom Wald abhängt.
Der Schutz der Tropenwälder muss ein prominentes Anliegen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sein. Die Tropenwälder sind unersetzlich und unverzichtbar für alle Lebewesen, den Kampf gegen den fortschreitenden Klimawandel und den Erhalt der biologischen Vielfalt. Etwa 1,6 Milliarden Menschen leben ganz direkt im und vom Wald. Doch die Tropenwälder sind bedroht und mit jedem weiteren gefällten Urwaldriesen werden Unmengen an Treibhausgase frei gesetzt und wird lokaler und indigener Bevölkerung die Lebensgrundlage geraubt. Die internationalen Schutzmechanismen, die Schäden von gut gemeinten Entwicklungsprojekten für die Bewohner und Nutzer des Waldes abwenden sollen, greifen gleichzeitig nur sehr ungenügend.
Das FDP-geführte Entwicklungsministerium setzt die falschen Schwerpunkte im internationalen Waldschutz. Minister Niebel möchte den ökonomischen Wert eines Baumes und die von ihm erbrachte Leistung messen und Wälder wie Aktien verticken. Dabei sind es gerade die Interessen der Privatwirtschaft, die Abholzung voran treiben.