Hoppe: Zustimmung zu Griechenland-Rettung aber Wut auf die FDP
Zähneknirschend hat Thilo Hoppe, Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Aurich-Emden (Bündnis 90/Die Grünen) am heutigen Freitag in Berlin dem Rettungspaket für Griechenland zugestimmt. "Leider hatten wir nur die Wahl zwischen Pest und Cholera", erklärte er anschliessend gegenüber der Presse. Auf der einen Seite ein Rettungspaket, das zwar Griechenland vor dem Bankrott bewahren soll aber gleichzeitig dort zu sozialen Härten führt - auf der anderen Seite die Gefahr einer katastrophalen Kettenreaktion, die Spanien, Portugal und Irland in den Abgrund reißen würde, wenn die Europäische Union jetzt nicht den Totalcrash in Griechenland verhindert.
Das europäische Rettungspaket für Griechenland aus wahltaktischen Gründen im Bundestag platzen zu lassen, wäre völlig verantwortungslos. "Mein Ja zum europäischen Rettungspaket ist keineswegs eine Zustimmung zum peinlichen Agieren der Bundesregierung", erklärt Hoppe in einer Pressemitteilung.
Die Bundesregierung helfe jetzt zwar endlich, den Brand in Griechenland zu löschen, aber sie tue fast nichts, um den Ausbruch weiterer Finanzkrisen zu verhindern. Besonders wütend sei er auf die FDP, die unter Androhung des Koalitionsbruchs einen gemeinsamen Beschluss des Bundestages zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer verhindert habe.
Während die Union Bereitschaft dazu signalisierte, habe sich die FDP wieder einmal schützend vor die Spekulanten gestellt.
Es sei skandalös, dass diejenigen, die das Desaster mit angerichtet hätten, wieder nicht zur Kasse gebeten würden. Die Zeit sei mehr als reif für eine Finanztransaktionssteuer, die die Spekulation eindämmen würde, erklärt Hoppe.
Er bittet die Bürgerinnen und Bürger, die von vielen Initiativen und kirchlichen Gruppen initiierte Kampagne zur Einführung der Finanztransaktionssteuer zu unterstuetzten. Weitere Informationen und einen Link zur Kampagnen-Homepage finden Sie hier.