Hoppe traf Bob Geldof
In Berlin traf jetzt Thilo Hoppe, Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlbezirk Aurich-Emden und Vorsitzender des deutschen Entwicklungsausschusses, mit dem irischen Rocksänger und Afrika-Aktivisten Bob Geldof zusammen.
Geldof, Initiator der weltumspannenden Live-Aid-Konzerte und Gründer der Organisation DATA, die sich für mehr Entwicklungshilfe für Afrika einsetzt, forderte Hoppe und die Entwicklungspolitiker anderer Fraktionen auf, sich vehement dafür einsetzen, dass Deutschland seine Zusagen einhält, bis 2015 mindestens 0,7 Prozent seines Bruttoinlandprodukts mit den Ärmsten der Armen zu teilen. Zur Zeit stellt Deutschland lediglich 0,38 Prozent seiner Wirtschaftskraft für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe zur Verfügung.
Sprachen in Berlin über Afrika: MdB Thilo Hoppe
und der irische Rocksänger Sir Bob Geldof
Hoppe versicherte Geldof, dass er bei ihm "offene Türen einrenne". Die Entwicklungspolitiker im Deutschen Bundestag seien sich fast fraktionsübergreifend darin einig, dass die deutsche Entwicklungszusammenarbeit gerade mit dem südlichen Afrika quantitativ und qualitativ verbessert werden müsste. Die Mittel seien zwar erhöht worden, aber nicht in dem Umfang, der nötig sei, um größere Erfolge im Kampf gegen Hunger und Aids erzielen zu können.
Hoppe wies darauf hin, dass wirklich signifikante Mittelsteigerungen und die Einführung neuer Finanzierungsinstrumente wie eine Flugticketabgabe oder eine Steuer auf Devisenspekulationsgeschäfte sowohl in der jetzigen als auch in der Vorgängerregierung am Widerstand des Finanzministeriums und des Haushaltsausschusses gescheitert seien.
Am Rande des Treffens in der Berliner Parlamentarischen Gesellschaft fanden Geldof und Hoppe auch noch Zeit, ein wenig über Musik fachzusimpeln. "Wären zwei Gitarren griffbereit gewesen, hätten wir vielleicht ein paar Takte zusammen gespielt", erklärte Hoppe, der sich sowohl vom Engagement als auch von der "Lockerheit" des Musikers beeindruckt zeigte.