Hoppe: Autonome Randalierer haben der Sache enorm geschadet

Aurich/Rostock. Entsetzt über die Gewaltbereitschaft einer kleinen radikalen Minderheit zeigte sich der Auricher Abgeordnete und Vorsitzende des Entwicklungsausschusses des Deutschen Bundestages, Thilo Hoppe (Bündnis 90/Die Grünen), nach der Demonstration und den Ausschreitungen in Rostock. Nach einer friedlichen, bunten und sympathischen Großdemonstration hätten so genannte Autonome und Anhänger linksradikaler Sektierergruppen mit Gewaltexzessen begonnen. "Dies hat dem Anliegen der überwältigenden Mehrheit der Demonstranten - mehr Klimaschutz und mehr weltweite Gerechtigkeit - enorm geschadet", erklärt Hoppe. Er begrüßt, dass sich attac eindeutig von den Gewalttätern distanziert habe. Die Demonstrationsleitung habe es allerdings versäumt, noch während der Ereignisse von der Hauptbühne aus die Gewalt zu verurteilen. Stattdessen hätten einige Redner die Stimmung sogar noch weiter angeheizt.

Bei weiteren Großkundgebungen sollten sich kirchliche Gruppen, Umweltschutzverbände, Grüne und Linkspartei stärker in den Vorbereitungsprozess einbringen und dafür sorgen, dass Splittergruppen, die sich nicht eindeutig zur Gewaltfreiheit bekennen, vom Bündnis ausgeschlossen werden. "Die Prügeleien aus dem schwarzen Block hatten die gleiche miese Qualität wie Randale von Hooligans bei Fußballspielen", so Hoppe.

Nun komme es darauf an, mit fantasievollen, friedlichen Aktionen und qualitativ hochwertigen Foren und Workshops auf dem Alternativ-Gipfel die Inhalte wieder in den Vordergrund zu rücken und für eine Globalisierung der Solidarität zu werben, die nicht der Profitmaximierung diene, sondern die Klimakatastrophe aufhalte und zur Überwindung von extremer Armut und Hunger führe. Auch angesichts der Ereignisse von Rostock rät Hoppe von Blockadeveranstaltungen ab. Sie könnten zur weiteren Eskalation führen und die Inhalte in den Hintergrund rücken.

Auf seiner homepage (www.thilo-hoppe.de) informiert Hoppe über das G8-Geschehen und besonders ausführlich über die Veranstaltungen des G8-Alternativ-Gipfels, an dem er selbst auch mit drei Workshops teilnimmt.