EU-Fischereipolitik: Gute Reformvorschläge nicht verwässern
Anlässlich der Befassung des EU-Fischereiministerrats mit den Reformvorschlägen des Europäischen Parlaments zur Gemeinsamen Fischereipolitik am 25.-26.Februar, erklärt Thilo Hoppe, Sprecher für Welternährung:
Die Reform der EU-Fischereipolitik kommt in die entscheidende Phase. Die Reformvorschläge, die das Europäischen Parlament am 6. Februar verabschiedet hat, sind ein großer Erfolg im Kampf gegen die unkontrollierten Raubzüge europäischer Fangschiffe vor den Küsten Afrikas.
Das Parlament hat nicht nur den Fangquoten in den EU-Fischereiabkommen enge ökologische Grenzen gesetzt, es stellt auch die Aktivitäten der zahlreichen EU-Fangschiffen unter strengere Aufsicht, die außerhalb der offiziellen Abkommen in den Gewässern von Entwicklungsländern fischen.
Die Bundesregierung und Ministerin Aigner müssen nun mit aller Kraft verhindern, dass diese wichtigen Vorschläge im EU-Ministerrat verwässert werden.
Viel zu lange wurde die EU-Fischereilobby bei ihrer Gier nach immer neuen Fangründen von der Politik unterstützt. Die Chance auf einen echten Wandel darf nicht für weitere 10 Jahre vertan werden.