Aus Fehlern lernen: Weltbank-Hilfe für afrikanische Landwirtschaft zu gering und wenig effektiv
Zum Evaluierungsbericht der Weltbank zu ihrem Engagement im Agrarsektor in Afrika erklärt Thilo Hoppe, Leiter der AG Globalisierung, Global Governance und Welthandel:
Die heute veröffentlichte unabhängige Evaluierung der Weltbank-Aktivitäten im Landwirtschaftssektor in Afrika durch die entsprechende Abteilung der Bank kommt zu einer sehr kritischen Bewertung. Die Ausgaben für den zentralen Sektor Armutsbekämpfung sind zu gering und die geförderten Projekte und Politikempfehlungen oft nicht kohärent und angemessen. Die Vorgaben der Bank im Rahmen der Strukturanpassungsprogramme haben die Agrarpolitik vieler Länder geprägt, aber wenig Erfolg gezeigt, da sie die vielfältigen Probleme nicht angemessen berücksichtigten. So hat die interne Liberalisierung von Märkten und Preisen zwar einigen Exportsektoren genutzt, Kleinbauern, die überwiegend Grundnahrungsmittel anbauen, allerdings schlechteren Zugang und höhere Preise für wichtige Betriebsmittel beschert.
Agrarökologische und standortangepasste Konzepte der Landwirtschaft wurden zwar erforscht, aber ihre Umsetzung in die Praxis kaum gefördert.