Armutsbekämpfung und Umweltschutz gehören zusammen
Zu den neuen Zielen für Armutsbekämpfung eines VN-Expertenpanels erklären Claudia Roth, Bundesvorsitzende, und Thilo Hoppe, Sprecher für Welternährung der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Wir begrüßen die Vorschläge für eine neue globale Partnerschaft, deren oberstes Ziel es ist, die extreme Armut in der Welt bis 2030 zu beenden. Das Gremium hat richtig erkannt, dass hierfür ein nachhaltiger Entwicklungspfad eingeschlagen werden muss, der die natürlichen Ressourcen und das Klima schont, Einkommensmöglichkeiten für alle schafft und Regierungen und Unternehmen in die Pflicht nimmt. Hierfür hat es zwölf prioritäre Ziele benannt, die den Millennium-Entwicklungszielen der VN ab 2015 nachfolgen sollen.
Wir Grüne setzten uns seit langem dafür ein, dass unter Anerkennung der Grenzen unseres Planeten extreme Armut und Hunger überwunden werden und alle Menschen ein Leben in Würde und Sicherheit führen können. Umso erfreulicher ist es, dass nun auch auf globaler Ebene darüber diskutiert und dafür gekämpft wird, dass Armutsreduzierung und Umweltschutz zu einer Agenda zusammengefasst werden müssen und Ökonomie und Ökologie keine Gegensätze sind. Vielmehr ist Umwelt- und Klimaschutz eine wichtige Voraussetzung für die weltweite ökonomische und soziale Entwicklung. Entsprechend werden als wichtigste Ziele zur Bekämpfung von Armut auch eine nachhaltige Energieversorgung sowie ein nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen benannt.
Entscheidend für den weiteren Prozess einer globalen Agenda für nachhaltige Entwicklung ist nun, dass dieser partizipativ gestaltet wird: Insbesondere die Vorstellungen und Bedenken der Menschen in den Ländern des Südens müssen gehört werden. Die grüne Bundestagsfraktion fordert deshalb in einem Antrag die Bundesregierung auf, im weiteren Prozess eine globale Vorreiterrolle einzunehmen und weltweit für eine menschenrechtsbasierte, nachhaltige Entwicklung einzutreten.“