Ja zur „Dreckschleuder“ in Eemshaven nicht hinnehmen!
Hoppe fordert Kommunen auf, Einwände einzureichen
Aurich: Mit Entsetzen hat Thilo Hoppe, Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis Aurich-Emden (Bündnis 90/Die Grünen), auf die Entscheidung der Provinz Groningen reagiert, dem deutschen Energiekonzern RWE die Genehmigung zum Weiterbau des Kohlekraftwerks in Eemshaven zu geben.
"In Rio wird zur Zeit auf dem Weltnachhaltigkeitsgipfel über größere Anstrengungen zum Klimaschutz diskutiert und uns soll ein gigantisches Kohlekraftwerk vor die Nase gesetzt werden, das die Abgase einer Millionenstadt produziert", schimpft der grüne Abgeordnete. Er unterstütze die Aktionen von Greenpeace und den Bürgerinitiativen, die sich in Borkum und auf beiden Seiten der Ems gebildet haben, erklärte Hoppe und fordert gleichzeitig die ostfriesischen Kommunen auf, dem Beispiel der Gemeinde Krummhörn zu folgen und so schnell und so deutlich wie möglich Einwände gegen die erneute Genehmigung durch die Provinz Groningen einzulegen.
Die geplante "gigantische Dreckschleuder" auf der niederländischen Seite der Ems sei die zur Zeit "größte Bedrohung für die Gesundheit der Menschen in Ostfriesland sowie für unsere Landwirtschaft und den Tourismus", meint Hoppe. Er sei enttäuscht, dass sich bisher weder der Auricher Kreistag noch der Regionalrat Ostfriesland gegen dieses Bauprojekt mit deutlichen Stellungnahmen gewehrt hätten. Anträge der Grünen seien in beiden Gremien von der Mehrheit aus SPD, CDU, FDP und Freien Wählern abgeschmettert worden.
"Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass es auch in den anderen Fraktionen noch zu einem Umdenken kommt", erklärt Hoppe. Man solle sich nicht nur die Zukunft unserer Kinder vor Augen führen sondern auch die Tatsache, dass es für die Realisierung des Projekts des RWE-Konzerns auf deutscher Seite keine Chance mehr auf eine Genehmigung geben würde.