Agro-Gentechnik hilft Entwicklungsländern nicht

Zur Vorstellung des Berichts des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) mit dem Titel "Auswirkungen des Einsatzes transgenen Saatguts auf die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Strukturen in Entwicklungsländern" erklären Thilo Hoppe, Leiter der AG Globalisierung, und Ute Koczy, Sprecherin für Entwicklungspolitik:

Das Fazit des Gentechnik-Berichts macht deutlich: Der Anbau genetisch veränderter Pflanzen in Entwicklungsländern reduziert Hunger und Armut nicht. Zudem beschränkt der Anbau sich weltweit vor allem auf zwei Nutzpflanzen, die nicht auf den Tellern landen: Soja und Baumwolle. Auch negative ökologische Folgen schließt der TAB-Bericht nicht aus. Damit bestätigt er unsere Position: Gentechnik ist kein Rezept für Entwicklung und Hungerbekämpfung. Vielmehr muss das Recht auf Nahrung in den Mittelpunkt rücken. Dazu muss die lokale und angepasste Landwirtschaft in den Entwicklungsländern viel stärker unterstützt werden.

 

Thilo Hoppe ist Vorsitzender des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.