Spitzenstimmung mit der Spitzenkandidatin - Katrin Göring-Eckardt tourte durch Ostfriesland
Glück trotz „Schietwetter“ und viele fröhliche Gesichter beim Besuch der grünen Spitzenkandidatin, Katrin Göring-Eckardt, in Ostfriesland.
Erste Station am Mittwoch (7. August) war die Stadt Norden. In der Westgaster Mühle wurde sie vom Hausherrn, dem grünen Urgestein und ehemaligen Bürgermeister Gerd Campen herzlich begrüßt. Es folgte – wie kann es anders sein – eine Einführung in die ostfriesische Teezeremonie. Bei Pellkartoffeln, Kräuterquark und Salat – alles Bio und aus der Region – tauschte sich Katrin Göring-Eckardt mit VertreterInnen des grünen Orts- und Kreisverbandes sowie verschiedener Bürgerinitiativen aus. Ihr Fraktionskollege, der Auricher Bundestagsabgeordnete Thilo Hoppe, war natürlich auch mit dabei und begleitete seine „Chefin“ auf der gesamten Ostfrieslandtour.
Bereits auf der Fähre nutze der Geschäftsführer des Norderneyer Krankenhauses die Gelegenheit, Katrin Göring-Eckardt über die schwierige finanzielle Lage seiner Einrichtung zu informieren und dafür zu werben, dass die Klinik erhalten bleibt.
Auf der Insel folgte eine Fahrradtour an den Strand. Ein Sprung in die Nordseewellen wurde nur durch den engen Zeitplan verhindert – nicht durch die kühle Witterung. Und nach einem Gespräch mit Bürgermeister Ulrichs über die schwierige Wohnsituation für alle, die nicht auf Norderney Urlaub machen sondern dort leben und arbeiten, ging es dann zur öffentlichen Kundgebung auf den Kurplatz.
Und siehe da, der Regen hörte auf und mehr als 500 Einheimische und Urlauber konnten im Trockenen der Rede der grünen Spitzenkandidatin lauschen. Und auch am Abend im Güterschuppen in Aurich war der Saal mit rund 110 ZuhörerInnen voll besetzt. Da die Fähre von Norderney ans Festland Verspätung gehabt hatte, mussten der Kabarettist und grüne Direktkandidat des Nachbarwahlkreises Wittmund-Wilhelmshaven, Alexander von Fintel, und der plattdeutsche Liedermacher Jürn Cornelius die Zeit bis zum Eintreffen von Katrin Göring-Eckardt und Thilo Hoppe überbrücken. Und sie machten das gekonnt.
Sowohl auf dem Norderneyer Kurplatz als auch im Auricher Güterschuppen ging zunächst Thilo Hoppe auf die regionalen Themen und Brennpunkte ein: Dass Blockieren und Verzögern der Energiewende durch die schwarz-gelbe Koalition habe schon zum Verlust auf Arbeitsplätzen in Emden geführt. Das damals von der rot-grünen Bundesregierung auf den Weg gebrachte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) habe sich als Jobmotor erwiesen, zum Klimaschutz beigetragen und Ostfriesland einen wirtschaftlichen Aufschwung gebracht. Der dürfe jetzt nicht durch das negative Agieren von Merkel, Rösler und Altmaier aufs Spiel gesetzt werden.
Katrin Göring-Eckardt zählte in ihren Reden auf Norderney und in Aurich die wichtigsten Projekte auf, die nur mit starken Grünen in Regierungsverantwortung umgesetzt werden könnten: eine erfolgreiche Energiewende, wirkungsvolle Beiträge zum Klimaschutz, ein gerechteres Steuersystem, die Einführung eines gesetzlichen, flächendeckenden Mindestlohns, die Abschaffung der 2-Klassen-Medizin durch Einführung einer Bürgerversicherung, die Abschaffung des unsinnigen Betreuungsgeldes, die Schaffung von mehr und besseren Kita-Plätzen, eine Agrarwende, die zur Stärkung der nachhaltig wirtschaftenden bäuerlichen Familienbetriebe führe und quälerische Massentierhaltung beende, mehr Mittel für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, eine Aufstockung von ALG II und vieles mehr.
Die Spitzenkandidatin forderte mehr „Mut gegen Armut“, mehr Solidarität und eine Politik, die sich nicht an den Interessen der Lobbyisten ausrichtet sondern dem Allgemeinwohl dient – einer menschenrechtsorientierten nachhaltigen Entwicklung. Und dafür bekam sie sowohl auf Norderney als auch in Aurich viel Applaus.
Am Donnerstag (8. August) stand dann noch ein Besuch des größten deutschen Windkraftanlagenherrstellers, der Auricher Firma Enercon, auf dem Programm. Katrin Göring-Eckardt, Thilo Hoppe und die Firmenleitung von Enercon waren sich einig, dass die Klimaschutzziele nur erreicht werden könnten, wenn das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nicht ausgehöhlt sondern weiterentwickelt werde. Die Stromversorgung auf 100% Erneuerbare Energien umzustellen müssen das Ziel bleiben und in absehbarer Zeit erreicht werden. Dazu brauche die Branche auch Planungssicherheit und keine Verunsicherung, wie sie durch widersprüchliche Ansagen der schwarz-gelben Regierung erfolgt sei.
Katrin Göring-Eckardt nahm erfrischenden Nordseewind mit nach Berlin – nachdem sie mit ihren Auftritten in Norden, Norderney und Aurich den ostfriesischen Grünen im Wahlkampf viel Rückenwind gegeben hatte.